Wohnquartier Ödenburger Strasse
Bauherr: Migra, Wien / Freiraum: grünplan, Leobendorf / Statik: Dorr – Schober & Partner, Wien
- JAHR: 2015–2020
- ORT: Wien
- BGF: 12.300 m²
- NNF: 8.200 m²
- WOHNUNGEN: 113
- WETTBEWERB: Kooperatives Verfahren Ödenburgerstraße
Städtebauliche Entwicklung, zweistufiges Expertenverfahren
Differenzierte Hofräume und eine attraktive Arkade
Das Planungsgebiet Ödenburger Straße in Wien ist rund zwei Kilometer vom Bezirkszentrum Floridsdorf entfernt. Es liegt zwischen den beiden Siedlungsachsen Brünner Straße und Prager Straße. Die gewählte Riegelstruktur des 6-geschoßigen Wohnbaus bietet die Möglichkeit differenzierter Hofräume. Der mittlere Hof wird gemeinsam bespielt und ist mit dem zentralen Park inklusive Wasserfläche über einen Durchgang verwoben.
Als attraktiver und witterungsgeschützter Aufenthaltsbereich empfängt eine Arkade Bewohner- und BesucherInnen und verbindet den Wohnbau mit dem zentralen Park. An der Arkade sind Gemeinschafts- und Kinderspielraum, Fahrradabstellräume und drei Geschäfts-, Bürolokale situiert. Im 4. Obergeschoß wird für alle BewohnerInnen eine Gemeinschaftsterrasse mit der Möglichkeit für Urban Gardening angeboten.
Leistbarer Wohnraum für Familien
Insgesamt werden 113 geförderte Mietwohnungen mit zwei bis vier Zimmern bereitgestellt. Die 20 verschiedenen Wohnungstypen sind kompakt geplant, um leistbaren Wohnraum für Familien mit Kindern anbieten zu können. 37 SMART-Wohnungen sind im Gebäude verteilt positioniert. Alle Wohnungen sind im Niedrighausstandard ausgeführt. Die interne Erschließung ist optimiert. Jede Wohnung verfügt über einen privaten Freiraum in Form von Loggien oder Gartenterrassen. Freie Aussicht in den hauseigenen sowie allgemeinen Freiraumbereich ist garantiert. Darüber hinaus befinden sich im 5./6. Obergeschoß sechs Maisonette-Wohnungen mit Terrassen zum Innenhof.
Lebhaftes Fassadenspiel mit Farben und Loggien
Drei Fassadenvorsprünge gliedern die Fassade des Hauptbaukörpers zum Platz und markieren die drei Gebäudeteile mit den jeweiligen Hauptstiegenhäusern. Auskragende Balkone verzahnen den privaten Freibereich mit dem städtischen Grünraum. In Erkerelemente eingebettete Loggien erzeugen Tiefe. Als öffentliche Loggia und Verbindung zum Freiraum und Park ist die Arkade mit gelben Rückwänden versehen. Bewusst anders formuliert sind die in Weiß gehaltenen Fassaden zum Innenhof. Vorgesetzte übereinanderliegende Loggien und Balkone gliedern die Ansichten. Die gelben Wände der Loggien sind als markante Abwechslung im Gebäude weitergeführt.