Wohnbau Ziedlergasse

Bauherr: "Wien-Süd“ / Freiraum: DnD Landschaftsplanung, Wien / Statik: Dorr-Schober & Partner, Wien / Bauphysik: Kern + Ingenieure Ziviltechniker, Wien / Foto: Rupert Steiner, Wien

  • JAHR: 2018–2023
  • ORT: Wien
  • BGF: 5.910m²
  • NNF: 3.050m²
  • WOHNUNGEN: 36 geförderte und 4 freifinanzierte Wohnungen
  • Lageplan (pdf, 192 kb)

Gemeinschaft und gute Nachbarschaft in der Ziedlergasse

Das Planungsareal in Wien-Liesing bildet das Bindeglied zum südlichen „Carré Atzgersdorf“ und der Liegenschaft „Sargfabrik“ an der Breitenfurter Straße mit Schulstandort im Nordosten. Ausgehend von einer differenzierten Randbebauung wurde eine teilweise geschlossene, höhengestaffelte Bebauung entwickelt, die einen Dialog mit den neuen Punkthäusern südlich
der Atzgersdorfer Straße eingeht.

Das Punkthaus als „innere Mitte“ gliedert den Grünraum in zwei unterschiedlich große Bereiche und nimmt auch den Geländesprung auf. Das Gebäude ist verschwenkt positioniert, um den Wohnungen abwechslungsreiche Sichtbeziehungen anzubieten und die Belichtung zu gewährleisten. Der Wohnbau ist im Erdgeschoß frei von Wohnungen und übernimmt die bauplatzübergreifenden Gemeinschaftseinrichtungen in optimaler Lage zu den Grünbereichen. Über dem gemeinschaftlich genutzten Erdgeschoß befinden sich sechs Regelgeschoße und ein Dachgeschoß. Stiege 7 beinhaltet insgesamt 40 Wohnungen. Das Stiegenhaus bildet von Norden nach Süden eine Erschließungsachse, der jeweils ein Hauseingang zugeordnet ist. Die Erdgeschoßzone springt auf der Südseite zurück und schafft einen überdachten und identitätsstiftenden Eingangsbereich, der als witterungsgeschützter Aufenthaltsbereich genutzt werden kann.

Eck-Wohnungen sind in der Mehrheit


In jedem Regelgeschoß befinden sich sechs Wohnungen, im Dachgeschoß sind es vier. Die Mehrheit der Wohnungen ist über-Eck angeordnet. Je Regelgeschoß gibt es eine west- bzw. ostorientierte Wohnung. Die Anordnung der Wohnungen und deren Freiräume ermöglicht den Ausblick in den halböffentlichen Grünraum des Planungsgebietes. Darüber hinaus sind allseitig weite Sichtachsen über das Planungsgebiet gegeben. Die überschaubaren Erschließungsbereiche der Geschoße sind natürlich belichtet.

Kubischer Baukörper mit Ein- und Rücksprüngen

Stiege 7 ist ein kubischer Baukörper, der durch Ein- und Rücksprünge gegliedert wird. Im Erdgeschoß wird der Eingangs- und Aufenthaltsbereich durch einen geschoßbreiten Rücksprung geschaffen, das Dachgeschoß ist zurückgestaffelt. Die wohnungsbezogenen Freiräume sind in das Gebäude eingeschnitten. Aufgrund der Lage in der Mitte weiterer Großwohnbauten wird auf an die Gebäudefront angesetzte Balkone verzichtet. Somit wird den umgebenden Wohnbauten gestalterisch „mehr Luft“ gelassen. Übereinander liegende Freiräume gleicher Wohnungstypen wurden versetzt angeordnet. Mehrgeschoßige Lufträume und verschieden gestaltete Brüstungselemente ergeben eine große räumliche Vielfältigkeit dieser wohnungsbezogenen Freiräume.

Die Außenhaut wurde mit einer beigefarbenen Putzoberfläche konzipiert. Die Loggien-Einschnitte und Rücksprünge sind in kontrastierenden Farbtönen gehalten. Die Fassade der Wohngeschoße wurde durch zwei Fenstertypen gestaltet: Fenster mit halbhohem Parapet in zwei Formaten und einzelne raumhohe, quadratische „Blumenfenster“, die farblich differenziert auf die Fassade aufgesetzt sind. Ziel war, mit wenigen architektonischen Detaillösungen ein lebhaftes gestalterisches Spiel des Baukörpers zu gewährleisten.

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